Sewansee

Mit dem Taxi verließen wir Jerewan,
Fuhren zum Sewansee sodann.
Und nach einer Stunde, ein Anblick so fein,
Die blaugrüne Fläche des Süßwassers, rein.
Am Grund des Sees ruht der Mondstein so klar,
Durch die Wasserdicke sendet er Schimmer, wunderbar.
Das türkisfarbene Glänzen der Wasserpracht,
Besonders sichtbar aus der Höhe, mit aller Macht.
Umgeben ist die "Perle", von überall her,
Von hohen und niedrigen Bergen, so schön und mehr.
Und in zwei Teile teilt der Sewan sich dann,
Groß und Klein, wie vom Vulkan ersann.
Achtundzwanzig Flüsse strömen hinein,
Nähren ihn Jahrhunderte, nicht allein.
Doch nur der Fluss fließt daraus, der Razdan,
Seinen Lauf führt er Tag und Nacht nach Jerewan.
Fast zwei Kilometer hoch in der Luft,
Die Sonne strahlt heller, der Wind zeigt seine Wucht.
Und Tonnen Wasser, klar wie Tränenschein,
Sind im Juli-August nicht zu kalt und rein.
In den Tiefen leben Forellen, Felchen frei,
Fischen ist verboten, weltweit, das muss so sein.
Und in den Lüften kreisen, unzählig und so fein,
Bergseemöwen, silbern, im hellen Sonnenschein.
Der Seeufer uneben, eine Naturbühne so wild,
Ein Halbinsel mit Felsen, malerisch und mild.
Ein Pfad und Treppen, sie führen uns fort,
Zum Kloster mit zwei Kirchen, an heiligem Ort.
Von oben eröffnet sich der Blick, weit und breit,
Steile Berghänge und des Wassers Glätte leicht.
Durchsichtige Bergluft, Ruhe so rein,
Am Horizont nur Himmel und Erde, ganz allein!